Trond Reinholdtsen bewertet alle Kriterien mit der schlechtestmöglichen Bewertung. Zwei Kriterien sind für ihn irrelevant: Der spezifische Anlass und sowie die Transportierbarkeit des Stückes.
Vor allem bereiten ihm die vielen Noten des Stückes Probleme, das Stück sei “nur Noten auf und ab”, er spüre keine Form, es sei “zu wischy-waschy”, außerdem erkennt er zu viele Neue-Musik-Klischees und vermisst das Individuelle (das Stück klinge zu sehr nach Claus-Steffen Mahnkopf).
Für ihn illustriert das Stück die Krise der zeitgenössischen Musik und müsste daher eigentlich den Titel tragen: “Es gibt zuviele Noten in zeitgenössischer Musik”.
Sein Lösungsvorschlag: Entweder “bessere Musik als Lachenmann oder ANDERE MUSIK als Lachenmann” schreiben. Dazu gibt er folgende Ratschläge:
– „Weniger Noten, mehr Vibrato. Keine Spezialeffekte. Nur 3 Töne pro Instrument pro Takt.“
– Das Stück solle deutlicher sein: “jeder Takt – eine klare Aussage”, und alle Aussagen müssten eine Konsequenz haben.
– Die Trompete solle weggelassen werden, da sie zu außereuropäisch klinge.
– Als Programm schlägt Trond vor: „Am Anfang: Depression, Probleme. Am Ende: Neue Hoffnung.“, denn:
– “Das Stück soll eine Alternative zu unserer (traurigen) Zeit präsentieren. Wir brauchen Hoffnung. Bitte.”
– Das Stück müsse wahr sein. Wir sollten die Wahrheit suchen: “Macht Recherchen in China, denkt über Kapitalismus nach, vermeidet alles im Internet.”
– Und zuletzt: “Sie brauchen eine (oder mehrere) Idee(n). Suche im Inneren des Selbst. Oder gehe zur Psychoanalyse und Hypnose. Sink ins Tiefe. Sie müssen mehr Risiken nehmen. Man muss sich schämen von seinen eigenen Stücken.”
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